Drei der größten natürlichen Brücken der Welt
im Natural Bridges National Monument -
Der Delicate Arch als Wahrzeichen des Staates Utah -
Zahllose weitere Bögen und bizarre Felsformationen im Arches National Park -
Und die Hickmann Bridge im Capitol Reef National Park
Dauer: Drei Tage
Erster Tag: Natural Bridges Monument
Von Süden fahren wir in Richtung National Bridges National Monument,
kommen aus Monument Valley.
Der Weg ist nicht allzu weit, die Strecke aber spektakulär.
Wir fahren gleich zu Beginn auf eine Felswand zu,
und man sieht lange Zeit gar nicht, wo es weitergehen könnte.
Die größte im Park: Die Kachina Bridge
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Dann wird doch eine Straße sichtbar,
die sich in Serpentinen hochwindet. 3 Meilen Schotterstraße,
aber es ist kein Problem.
Dafür haben wir bald einen sagenhaften Ausblick
über die weite Ebene und viele Felsformationen.
In der Ferne die Felstürme des Monument Valley.
Oben angekommen befinden wir uns auf einer Hochebene,
und die Straße geht asphaltiert weiter.
Die Vegetation ist hier wesentlich üppiger als unten,
alles sieht sehr grün aus.
Gegen 11 Uhr sind wir am Natural Bridges National Monument,
das drei der größten natürlichen Brücken der Erde enthält.
Am Anfang steht der obligatorische Besuch des Visitor Centers.
Dann begeben wir uns auf die 9 Meilen lange Rundstraße durch den Park.
Jede der drei Brücken kann auf zwei Arten "erlebt" werden:
Jeweils gibt es einen Aussichtspunkt von oben,
von dem aus man sie mehr schlecht als recht sehen kann.
Und jeweils gibt es einen Weg hinab,
so dass man sich auch mal unter die Brücke stellen kann.
Zusätzlich führt ein längerer Wanderweg
an allen drei Brücken vorbei.
Natürliche Brücken werden von Flüssen ausgewaschen.
Weil der hier vorherrschende Sandstein hierfür besonders geeignet ist,
treten sie so geballt auf. Einen Fluss gibt es hier nicht,
jedenfalls nicht zur Zeit. Sehr wohl aber ein Flussbett,
das nach stärkeren Regenfällen sicherlich gefüllt ist.
Das Flusswasser, aber auch Regen, Wind und Frost
arbeiten dann weiter an den Brücken,
bis sie in naher oder ferner Zukunft zusammenbrechen.
Die erste ist die Sipapu Bridge.
Sie ist die höchste und hat mit 81 m
auch die größte Spannweite der drei.
Der Weg hinab ist abwechslungsreich.
Er führt über Fels, als Markierung dienen Steinhaufen.
Einmal müssen wir eine Leiter hinabklettern.
Nachdem wir eine Zeit unter einer überhängenden Felswand gelaufen sind,
offenbart sich uns ein viel besserer Blick auf die Brücke
als vom Viewpoint von der Straße aus.
Bis hierhin sollte man auf jeden Fall gehen.
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Kachina Bridge: Fast wie eine Höhle mit zwei Ausgängen
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Ein etwas steilerer Weg und zwei weitere Leitern
bringen uns schließlich zum Fuß der Sipapu Bridge.
Es ist sehr grün hier, eine Menge Bäume gibt es,
die gar nicht vertrocknet aussehen.
Ein Zeichen für reichlich vorhandenes Wasser.
Und die Brücke selbst ist wirklich gewaltig.
Ein bißchen beschleicht uns ein ungutes Gefühl,
wenn man direkt daruntersteht.
Aber diese Brücke steht wahrscheinlich noch ein paar Jahrtausende.
Nummer Zwei ist die >Kachina Bridge.
Sowohl was die Reihenfolge auf der Runde angeht
als auch bezüglich ihrer Daten.
Sie ist nur wenig niedriger als die Sipapu Bridge,
hat aber mit 62 m eine deutlich kleinere Spannweite.
Zu solchen Vergleichen ist zu sagen,
dass es keine international einheitlichen Methoden
zur Festlegung der Maße natürlicher Brücken gibt.
Daher ist die Einreihung in eine weltweite "Hitliste" sehr schwierig.
Fest steht hingegen, dass die Kachina Bridge
die jüngste der drei Brücken im Park ist.
Denn sie ist die mit Abstand breiteste und dickste.
Ganz klar: Hier haben Flusswasser und andere Wettereinflüsse
bisher am wenigsten abgetragen.
Beim Aussichtspunkt von der Straße aus ist daher kaum zu
erkennen, ob es sich um eine natürliche Brücke
oder um eine Höhle handelt.
Daher wollen wir auch diesen Trail gehen.
Wieder hauptsächlich über Fels führt der Weg diesmal
serpentinenförmig hinab.
Das letzte Stück verläuft auf sandigem Untergrund im Flussbett.
Auch hier wieder eine vergleichsweise üppige Vegetation.
Und wirklich fühlt man sich unterhalb der Brücke eher wie in
einer Höhle mit zwei Ausgängen. Die Akustik tut ihr Übriges.
Zart und zerbrechlich: Die Owachomo Bridge
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Es ist jetzt schon wieder recht heiß.
Und so sind wir froh, dass der Weg zur letzten Brücke nur kurz ist.
Es ist die Owachomo Bridge, und sie ist die mit Abstand
älteste Brücke im Park.
Sie wirkt sehr zerbrechlich, ist an ihrer dünnsten Stelle nur 2.7 m dick.
Ihre Tage scheinen schon heute gezählt.
Dennoch rechnen die Experten offenbar noch nicht unmittelbar mit einem Zusammenbrechen,
denn noch darf man unter ihr herumlaufen.
Vielleicht hat sie also doch noch 100 oder 200 Jahre vor sich.
Insgesamt ist das Natural Bridges National Monument ein netter kleiner Park,
der offenbar selten besucht wird und damit nicht so überlaufen
wie die bekannten Nationalparks ist.
Trotzdem bietet er ja Naturwunder, die es wert sind,
einen halben oder ganzen Tag hier zu verbringen.
Wir können ihn wirklich nur empfehlen.
Zweiter Tag: Arches National Park
Ein paar Tage später befinden wir uns auf der 666 in Richtung Monticello.
Rechts, nicht weit von der Straße, sehen wir den Wilson Arch,
einen der vielen in dieser Gegend vorkommenden natürlichen Felsbögen.
Er ist schon einmal ein Vorgeschmack auf das, was da heute noch kommt.
Zweifach kommt der Double Arch
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Ein paar Meilen weiter, auf Riesen-Reklametafeln angekündigt,
das Hole 'n the Rock.
Dieses Felsloch ist ganz und gar künstlich.
Da hat sich jemand eine Wohnung in einen Felsen hineingebaut
und mit jeder Menge Kitsch versehen.
Ganz nach US-Art ist das mittlerweile zur Touristen-Attraktion umfunktioniert worden,
und man muss Eintritt bezahlen, um einen Teil davon anzusehen.
Das lassen wir allein schon aus Zeitgründen bleiben
und nutzen nur die Toiletten. Die sind jedenfalls in Ordnung.
Gegen 9.15 Uhr sind wir in Moab, dem Haupt-Touristenort der Gegend.
Kurz danach erreichen wir den Arches National Park.
"Arch" heißt "Bogen", und vor allem ist der Park berühmt
für seine Felsbögen.
Im Gegensatz zu den Natural Bridges,
wo ein Fluss oder Bach für die Entstehung verantwortlich ist,
sind es hier andere Wettereinflüsse wie Regen, Wind und Frost.
Aus diesem Grund kann es Felsbögen auch an Stellen geben,
an denen nie ein Fluss geflossen ist, z.B. auch auf dem Gipfel eines Berges.
Eine Schlange von Fahrzeugen steht vor dem Eingang,
der Park ist begehrter als erwartet.
Am Eingang können wir uns aber schon unseren Stellplatz
auf dem Campingplatz reservieren, das hat also geklappt.
Bis gegen Mittag sollen wir hinfahren und dürfen uns
dann den Platz sogar aussuchen, er wird nicht zugeteilt.
Das bedeutet also eine Fahrt von 18 Meilen durch den gesamten Park.
Das ist wie eine Fahrt durch ein Traumland.
Die Natur hat hier Felsen in den abenteuerlichsten Formen entstehen lassen.
Keinesfalls sind es nur die Bögen,
die dem Park ihren Namen gegeben haben.
Vorbei fahren wir an all den Attraktionen,
die wir uns später noch einmal genauer ansehen werden.
Gegen 10 Uhr haben wir uns unseren Stellplatz ausgesucht.
Es gibt nicht viel Schatten,
aber der Campingplatz liegt malerisch am Fuß roter Sandsteinfelsen
in fantasievollen Formen, sehr nett.
Um 10.30 Uhr haben wir das Zelt aufgebaut und fahren los zu unserer Besichtigungstour.
Zurück geht es bis zum "Balanced Rock", einem massiven Felsblock,
der auf einem eher dünnen "Felsständer" liegt.
Bis 1975 gab es einen zweiten direkt daneben, der ist dann zusammengebrochen.
Ein kurzer Weg führt um den Felsen herum,
die spektakulärste und auch bekannteste Ansicht aber
ist die vom Parkplatz aus.
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Der Delicate Arch, das Wahrzeichen Utahs
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Die Windows Section wird durch eine Seitenstraße erreicht.
North und South Window sind zwei Löcher im Fels,
von weitem wie nebeneinanderliegende runde Fenster aussehend.
Woher der benachbarte Turret Arch seinen Namen bezieht, wissen wir nicht:
Turret heißt auf deutsch "Türmchen", "Panzerturm", "Kanzel" oder "Revolverkopf".
Der Namensgeber scheint eine blühende Fantasie gehabt zu haben.
Nicht weit entfernt befindet sich der Double Arch,
der aus zwei hintereinanderliegenden Bögen besteht.
Die Attraktion der nächsten Abzweigung ist der Delicate Arch.
Einen entfernten Blick kann man vom Viewpoint auf ihn werfen.
Das wird diesem Bogen aber nicht gerecht.
Ihn muss man aus der Nähe sehen!
Ein Trail von insgesamt 3 Meilen hin und zurück ist erforderlich.
Bei 160 Höhenmetern, drückender Hitze und praller Sonne
aber eine anstrengende Angelegenheit.
Eigentlich wäre hier eher der Abend angebracht,
aber das würde eine erneute Hin- und Herfahrerei bedeuten.
Also jetzt!
Der Trail beginnt bei der historischen Wolfe Ranch.
Er ist recht ansprechend, führt meist über blanken Fels
und direkt zum Delicate Arch hin.
Man kann sich sogar unter den Bogen stellen,
der ja das Wahrzeichen des Bundesstaates Utah ist.
Das ist wirklich einer der Höhepunkte dieses Parks,
wie er da so in der Landschaft steht.
Man fragt sich, wie er entstehen konnte.
Einen netten Blick auf den Bogen hat man auch von einem weiteren Loch im Fels,
zu dem man vom Weg aus etwa 5 m hochklettern muss.
Dieser Trail ist unbedingt empfehlenswert!
Der Broken Arch: So abgebrochen sieht er gar nicht aus
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Eine halbe Stunde sitzen wir hier im Schatten und genießen den Blick,
dann gehen wir zurück.
Kurz vor Erreichen der Ranch eine Abzweigung,
die wir uns für den Rückweg aufgehoben haben.
Eine indianische Felsmalerei ist hier zu bestaunen.
Es ist die am besten erhaltene, die wir bisher gesehen haben.
Dargestellt sind vor allem Tiere.
Man erkennt Ziegen, aber auch Reiter auf ihren Pferden.
Leicht von der Straße zu erreichen ist der Sand Dune Arch.
Ein Geheimtip! Der Bogen ist zwar nicht so toll,
aber der Weg zu ihm führt durch eine schmale Schlucht,
der Boden ist komplett mit rotem Sand bedeckt.
Viel Schatten gibt es hier, der nach einem heißen Tag guttut.
Wenigen anderen scheint dieser Ort bekannt zu sein.
Eine Familie macht Picknick, die Kinder toben im Sand
und auf den Felsen herum.
Eine andere Familie ist komplett am Schlafen und genießt die Ruhe.
Mehr Leute sind nicht da.
Wir besuchen auch noch den Broken Arch.
Ein Weg ohne Schatten führt von hier quer über die Ebene
zu der gegenüberliegenden Felsgruppe.
Dieser Bogen ist schon sehenswerter,
allerdings gibt es auch einen etwa gleich langen Weg vom Campingplatz hierher.
Dieser ist schattiger und empfiehlt sich daher eher
zur heißen Tageszeit.
Wir fahren zurück zum Campingplatz und essen erstmal zu Abend.
Die Küche bleibt kalt, da Feuer zur Zeit verboten ist.
Bis etwa 19.30 Uhr bleiben wir hier,
dann brechen wir zu unserer Abendwanderung auf,
und zwar in den nahen Devil's Garden.
Sage und schreibe acht Bögen verzeichnet die Karte hier,
auch dies muss man gesehen haben.
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Landscape Arch: Der weiteste Bogen der Welt?
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Ein einfacher Weg führt zum Landscape Arch.
Dieser streitet sich mit dem Kolob Arch im Zion National Park
um das Prädikat des weitesten Bogens der Welt.
Sehr dünn und zerbrechlich wirkt er.
Offenbar rechnet man schon mit dem baldigen Zusammenbrechen dieses Naturdenkmals,
denn der in der Karte noch vorhandene Abstecher
bis unterhalb des Bogens ist nun gesperrt.
So bedauerlich das auch wäre, so ist es doch der Lauf der Dinge.
Das Lebensalter eines Felsbogens ist begrenzt,
und spätestens dann hätte der Kolob Arch
das Rennen für sich entschieden.
Ab hier wird der Trail unwegsam und spannender.
Es geht durch eine enge Schlucht, stetig aufwärts.
Der Weg verläuft teilweise über den blanken Fels.
Rechts, direkt am Wegesrand, befindet sich parallel zur Felswand
der Wall Arch. Ob er seinen Namen dieser Tatsache verdankt?
Dann ist das Ende des Aufstiegs erreicht, eine Abzweigung.
Zum Double O Arch sind es 0.9 Meilen, zum Partition Arch 0.3
und zum Navajo Arch 0.2 Meilen.
Wir müssen uns entscheiden. Es wird schon langsam dunkel,
daher nehmen wir den kürzesten Weg zum Navajo Arch,
der versteckt in einem Seitencanyon liegt.
Er gehört sicher nicht zu den spektakulärsten Bögen im Park,
aber er hat noch eine weitaus längere Zukunft vor sich als der Landscape Arch.
Im Dämmerlicht gehen wir zurück und sind um 21.30 Uhr
wieder am Trailhead. Wir essen jeder noch ein paar Erdnussbutterbrote
und sind gegen 23 Uhr im Bett.
Dritter Tag: Capitol Reef National Park
Wir stehen um 6.30 Uhr auf, weil wir noch etwas im Arches National Park
unternehmen wollen. Zeltabbau, kurzes Frühstück, es gibt Müsli.
Gegen 7.45 Uhr sind wir wieder am Trailhead Devil's Garden.
Zwei Bögen wollen wir uns noch ansehen,
die sich nicht weit von hier befinden.
Pine Tree Arch ist ein recht großer Bogen,
durch den man auch durchgehen kann, aber nicht soll.
Tunnel Arch liegt hoch in einer Felswand
und könnte allenfalls durch eine schwierige Kletterei erreicht werden.
Zurück auf der Straße ist der Skyline Arch
nur ein kurzer Abstecher, dieser Bogen wäre ebenfalls
vom Campingplatz aus zu erreichen.
Dies ist jetzt schon der dreizehnte Bogen, den wir in diesem Park sehen,
aber auch der letzte. Wir fahren in Richtung Ausgang.
Der Abschnitt namens "Courthouse Towers" kann zwar nicht mit Bögen
aufwarten, dafür aber mit einigen interessanten Felsformationen.
Der "Tower of Babel" ist ein massiver, turmgleicher Felsblock,
während "The Organ" mit seinen nebeneinanderstehenden Orgelpfeifen daherkommt.
Geradezu filigran sind die "Three Gossips" ("Drei Schwätzer"),
die durchaus als moderne Skulptur durchgehen könnten.
Vom La Sal Mountains Viewpoint kann man seinen Blick über diese
und weiter bis zum Balanced Rock und zur Windows Section schweifen lassen.
Ein schöner Platz.
Wie Fenster sehen die Windows aus
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Gegen 10 Uhr verlassen wir den Park,
für uns einer der ganz großen Höhepunkte dieser Gegend.
Wir fahren nach Moab, wo wir schon gestern durchgekommen sind.
Ein netter kleiner Ort, es gibt Geschäfte, Cafés und Restaurants.
Für Mountainbiker ist er das Eldorado.
Zahlreiche Strecken gibt es in der Umgebung, und hier kann man alles buchen,
auch natürlich die Ausrüstung ausleihen.
Das tun wir nicht, trotzdem halten wir uns ein bißchen in der Stadt auf.
Am frühen Nachmittag fahren wir weiter in nördlicher Richtung.
In Green River füllen wir unsere Lebensmittelvorräte auf,
und gleich geht es weiter.
Bald schon kommt die Abfahrt vom Interstate und auf die 24 in Richtung Capitol Reef.
Die Strecke ist landschaftlich recht interessant.
Zwar wächst wieder nicht viel,
es gibt aber viele Felsformationen zu bestaunen.
Wir haben jetzt schon 15 Uhr, schon lange wollen wir
eine kleine Pause einlegen und etwas essen.
Einen geeigneten Platz finden wir aber nicht.
Dann kommen wir nach Hanksville an der Abzweigung zur 95.
Neben Johnson's Gas & Supermarket gibt es einen Picknicktisch im Schatten,
endlich! Wir essen uns erstmal satt.
Bald danach sind wir im Capitol Reef National Park,
der uns tolle Gebirgspanoramen liefert.
Der Park hat eine ungewöhnliche Form,
vielleicht 70 Meilen in Nord-Südrichtung,
aber teilweise nur 5 Meilen in Ost-West.
Die Durchgangsstraße ist geprägt
von frühen Aktivitäten der mormonischen Einwanderer,
vor allem der Fruita Historic District.
Nach zwei Fotostops an der Behunin Cabin und dem Ausblick
zum Capitol Dome fahren wir erstmal durch zum Campingplatz
und reservieren uns einen Stellplatz.
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Hickman Bridge: Auch Capitol Reef hat seine Brücke
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Der Campingplatz ist nett zwischen Obstbäumen gelegen,
endlich dürfen wir unser Zelt mal nicht auf Staub,
Sand oder Kies aufstellen, sondern hier gibt es Gras.
Reifes Obst darf man hier kostenlos verzehren;
nur was man mitnimmt, kostet etwas.
Leider ist zur Zeit nichts reif.
Rehe laufen frei im Gelände herum und sind recht zutraulich.
Eine nette Gegend.
Wir fahren nun zu einigen Punkten,
die wir eben noch links liegengelassen haben.
Das alte mormonische Schulhaus, ein winziges Gebäude.
Durch das Fenster kann man die gesamte Einrichtung sehen.
Dann gibt es eine Menge indianische Felszeichnungen.
Teilweise meint man, Außerirdische zu sehen.
Zum Schutz der Zeichnungen darf man nicht nahe heran,
am Beobachtungspunkt sind aber Fernrohre installiert.
Gegen 19 Uhr starten wir zu unserer heutigen Abendwanderung.
Ziel ist eine weitere natürliche Brücke, die Hickman Bridge.
Eine schöne Wanderung durch Schluchtenlandschaft ist das,
auch nicht allzu schwierig bei eine Länge von 1 Meile
und einem Höhenunterschied von 100 m.
Die tiefstehende Sonne färbt die Felsen jetzt orange,
eine schöne Stimmung.
Nach einer knappen halben Stunde sind wir bei der Hickman Bridge angelangt.
Von der Größe kann sie locker
mit den meisten Bögen im Arches National Park mithalten,
hier trifft man aber viel weniger Leute.
Als wir zurück auf dem Campingplatz sind, ist es schon fast dunkel.
Jetzt erst bauen wir das Zelt auf, wir machen ein Feuer
und kochen mal wieder Suppe in der Dose.
Es gibt Tomaten- und Waldpilzsuppe, gegen Mitternacht sind wir im Bett.
Anmerkungen
Im südlichen Utah häufen sich die natürlichen Brücken
und Bögen wie sonst nirgendwo auf der Welt. Diese Gegend ist daher
auch die erste Wahl, wenn man diese Art von Naturphänomenen sehen will.
Neben den in diesem Bericht erwähnten Parks sind viele weitere
Bögen und natürliche Brücken im Canyonlands National Park
enthalten, für den die Zeit leider nicht gereicht hat.
Der im Text erwähnte Kolob Arch befindet sich in dem abgelegenen
Kolob Canyon des Zion National Parks.
Genannt werden muß schließlich auch die mächtige
Rainbow Bridge, die eigentlich nur durch einen Tagesausflug mit dem Boot
über den Lake Powell vernünftig zu erreichen ist. Völlig
unmöglich ist es, alle anderen interessanten Bögen und Brücken
aufzuzählen, die auch außerhalb der Nationalparks liegen.
Die Katalogisierung von Bögen und natürlichen Brücken
hat sich die Natural Arch and Bridge Society (NABS) zur Aufgabe gemacht.
Sie betreibt eine Internet-Seite unter
www.naturalarches.org
Die Gegend ist dünn besiedelt. Es gibt wenige Orte und
wenige Unterkünfte. Moab ist immerhin ein solcher Ort, der sich
auch gut als Ausgangspunkt für Unternehmungen und Besichtigungen eignet.
Ansonsten empfiehlt sich der Campingplatz, da gibt es viele Möglichkeiten.
Meist sind die Plätze in den Parks eher spartanisch, dafür ist man mittendrin.
Etwas luxuriöser sind sie außerhalb,
dafür muß man eben eine Fahrtstrecke in Kauf nehmen.
Aufgrund der erwähnten dünnen Besiedelung sind natürlich auch öffentliche Verkehrsmittel rar.
Ein Mietwagen ist also eigentlich ein Muss. So muss man nie auf den Bus warten, und es gibt einem immer die Flexibilität,
spontane Abstecher von der geplanten Hauptroute zu machen. Als geradezu ideal hat sich die Kombination aus Mietwagen und Zelt erwiesen.
Dann kann man fast direkt an den Natur-Attraktionen übernachten und erlebt die Nationalparks viel intensiver.
Alternative dazu wäre das Wohnmobil.
Zu beachten ist, dass zur Visum-freien Einreise in die USA bereits zu Hause eine Registrierung erfolgen muss.
Dies kann über die Seite der US-Heimatschutzbehörde erfolgen.
Die ist natürlich auf englisch, und viele kommen damit nicht zurecht.
Daher kann man auch diesen Service nutzen: US ESTA Service.
Da ist alles auf deutsch, und im Zweifel steht ein deutschsprachiger Ansprechpartner zur Verfügung,
mit dem sich alle Unklarheiten beseitigen lassen.