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Ein Fußball auf Reisen
Von Eckart Winkler, Bad Nauheim, Mail: info@eckart-winkler.de, Home: http://www.eckart-winkler.de

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Ein überdimensionaler Fußball zu Gast in den WM-Städten - André Hellers Beitrag zur Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland - Multimediale Erlebniswelt rund um die WM 2006

Der Aktionskünstler André Heller bezeichnet sich selbst als Nichtfußballer. Trotzdem wurde er beauftragt, anläßlich der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland ein Kunstwerk zu schaffen. Das Ergebnis ist der überdimensionale Fußball, der seit geraumer Zeit durch Deutschland geistert, um in exponierter Lage nacheinander in allen WM-Städten Werbung für das Ereignis zu machen.

Nachdem ich dieses Werk bereits in Berlin und Frankfurt von außen bewundern durfte, wurde ich überraschenderweise in Hamburg schon wieder damit konfrontiert. Wahrscheinlich wollte es das Schicksal einfach, daß ich mir dieses Kunstwerk einmal von innen betrachte. So tat ich ihm diesen Gefallen, investierte 2 Euro und gehöre seit diesem Zeitpunkt zum erlauchten Kreis der Personen, die wissen, was sich im Inneren verbirgt.

Über eine Treppe passiert man Fritz Walters Original-Fußballschuhe und gelangt in den Innenraum. Gedämpftes Licht erzeugt eine mystische Stimmung, die durch die erleuchteten Wände ins Gegenteil verkehrt wird. An den Wänden kann man kuriose Fußballszenen ansehen oder bei umstrittenen Schiri-Entscheidungen mitraten. Auch kann man sich die Ergebnisse der WM-Qualifikationen oder die Daten der vorgesehenen WM-Stadien zu Gemüte führen.

Und das Beste: Alles, was da gezeigt wird, kann man als Besucher höchstpersönlich beeinflussen. Da gibt es Knöpfe und Rädchen, auf die man drücken und an denen man drehen kann. Und schon erscheint das Lieblings-Stadion oder die Lieblings-Qualifikations-Tabelle. Das ist also die multimediale Erlebniswelt. Vorbei an Pelés Original-Fußballschuhen verläßt man das Rund und gelangt zurück ins Freie.

Und das Fazit? Um zu informieren, ist es zu wenig. Um zu spielen, ist es schnell langweilig. Auch nach meinem Besuch im Inneren gefällt mir der Fußball noch von außen am besten: Als monumentale Skulptur und Ankündigung des Großereignisses im Jahre 2006, das wahrscheinlich kaum ein Deutscher im Stadion wird erleben dürfen. Man hätte das Innere besser mit Holzwolle gefüllt.

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Und so sieht er von innen aus Und so sieht er von innen aus: Eine multimediale Erlebniswelt

 

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